

Tatort -
Der Berliner Taxiunternehmer Herbert Klemke wird erschlagen in seinem Büro aufgefunden. Die Kommissare Ritter und Stark ermitteln.
Viele Menschen aus dem nahen Umfeld des Toten haben ein Motiv. Klemkes ehemaliger Mitarbeiter Bülent Delikara, zum Beispiel, der von seinem Ex-Chef noch eine größere Summe Geld bekommt. Oder Ziska Zuckowski: Sie führt mit ihrem Bruder Pit den mehr schlecht als recht laufenden Feinkostladen der Eltern weiter und konnte die hohen Nebenkosten ihres Vermieters Klemke nicht mehr aufbringen.

Aber auch Klemkes Tocher Dagmar ist verdächtig. Sie wollte mit dem Geld ihres Vaters eine Tauchschule in einem australischen Edel-Resort eröffnen. Klemkes Sekretärin Edith Welziehn war ihrem Chef seit über 40 Jahren treu ergeben und ist nun über den menschlichen Verlust zutiefst erschüttert. Bei den weiteren Ermittlungen entdecken die Kommissare, dass Klemkes Bankberaterin Christa Meinecke eigenmächtig Geldtransaktionen durchgeführt hat - unter anderem auch über Klemkes Konten.
Frau Meinecke kennt sowohl Ziska Zuckowski als auch Dagmar Klemke seit Jahren und weiß um deren finanzielle Nöte und Sorgen. Und Klemke wiederum hatte herausgefunden, was Frau Meinecke hinter seinem Rücken tat und wollte sie am Tatabend zur Rede stellen. Es gibt viele Verdächtige, aber sämtliche Spuren laufen ins Leere, denn alle möglichen Täter haben ein wasserdichtes Alibi. Dennoch sind sich Ritter und Stark absolut sicher: Sie müssen den Mörder in Klemkes direktem Umfeld suchen.
Das rbb Fernsehen strahlt diesen Tatort zum 80. Geburtstag von Renate Krößner (17.5.1945-25.5.2020) aus.
Am 17. Mai 1945 in Osterode am Harz geboren, studierte Renate Krößner an der Staatlichen Schauspielschule in Berlin. Ab Mitte der 1970er Jahre erlangte sie mit mehreren DEFA-Kinofilmen größere Bekanntheit. So war sie in Lothar Warnekes „Die unverbesserliche Barbara“ ebenso zu sehen, wie in „Zünd an, es kommt die Feuerwehr“ von Rainer Simon. In „Feuer unter Deck“ von Hermann Zschoche agierte sie, zusammen mit Manfred Krug, als Restaurantschiffseignerin. Ihren nationalen wie internationalen Durchbruch konnte sie schließlich zum Ende des Jahrzehnts mit zwei Filmen feiern. 1979 spielte sie in Heiner Carows Publikumserfolg „Bis dass der Tod euch scheidet“ an der Seite von Katrin Saß. Schließlich übernahm Renate Krößner 1980 die Hauptrolle in dem Film, mit dem sie am meisten verbunden wird und der sie im Deutschen Kino unsterblich werden ließ: „Solo Sunny“ von Konrad Wolf, nach dem Drehbuch von Wolfgang Kohlhaase. Mit ihrer Darstellung der eigenwilligen wie souveränen Sängerin Ingrid „Sunny“ Sommer konnte sie im selben Jahr auf der 30. Berlinale den Silbernen Bären gewinnen. Ein weiteres Highlight ihrer erfolgreichen Schauspielkarriere ist der Deutsche Filmpreis, mit dem Krößner 1993 für ihre Rolle als Fußballfan Uschi Klamm in dem Film „Nordkurve“ (1992) ausgezeichnet wurde.
Tatort: Alles hat seinen Preis
Fernsehfilm Deutschland 2011
Till Ritter (Dominic Raacke)
Felix Stark (Boris Aljinovic)
Dagmar Klemke (Nicolette Krebitz)
Edith Welziehn (Renate Krößner)
Ziska Zuckowski (Alwara Höfels)
Pit Zuckowski (Christian Blümel)
Christa Meinecke (Tatjana Blacher)
Lutz Weber (Ernst-Georg Schwill) u.a.
Musik: Rudolf Moser
Kamera: Bernd Fischer
Buch: Michael Gantenberg, Hartmut Block
Regie: Florian Kern